Gespritzte Weißwürschte
Nun ist es also heraus: Die Sportler der ehemaligen BRD haben auch gedopt! Wer hätte das gedacht? Selbstredend war die DDR schuld: „Der sportliche Druck, mit dem Klassenfeind DDR Schritt halten zu müssen, sei der Grund gewesen, nicht aggressiv gegen Doping-Missbrauch vorzugehen.“ Das musste Doping-Forscher Hartmut Krüger von der Uni Münster kürzlich auf der Pressekonferenz des DOSB einräumen. Im dort vorgestellten Bericht zum Doping in der ehemaligen BRD heißt es weiter: „Um bei Olympia 1972 in München Medaillen zu gewinnen, seien laut Untersuchung eindeutige Signale aus dem Bonner Innenministerium gekommen, alle Mittel zu nutzen, um erfolgreich zu sein.“ (Quelle: hier)
Wie geht das nun weiter? Kommen jetzt die tränenreichen Bekenntnis-Bestseller der Wessinghages, Meyfarths, Rosendahls oder Groß? „Ich habe nie, nieeee bewusst …ähm…oder so“ Wird auch der heilige Franz zugeben müssen, dass der süße Senf auf der Weißwurscht … ohgott. Und da reden wir noch nicht von der Zahnpasta. Ist gar die Bundes-Doping-Verdienstkreuzträgerin Geipel schon in investigativer Mission im Westen unterwegs? Sicher werden bald West-Dopingopfer, die trotz Pillen kein Bein aufs Siegerpodest bekamen, eine Opfer-Vereinigung gründen. Und der Innenminister wird eine Sonderkommission aus Potsdam-Rehbrücke einsetzen, die mit der lückenlosen Aufarbeitung des BRD-Staatsdopings beginnt. Die Dopingsünder und die verantwortlichen Funktionäre werden mit Namen und Adressen benannt. Alles das wird demnächst auf uns zukommen. Schließlich ist die Erde ja auch eine Scheibe.