Im Zweifel den Kremer fragen!

28. Februar 2012 , Geschrieben von Holger

Eine kleine Begebenheit nach dem Lauf in Merkers muss ich noch zum Besten geben. Ausgerüstet mit Bockwurst und *piiieps*hofer alkoholfreiem Ziel-Weiß-Bier suchte ich mir einen Platz bei zwei jungen Männern, die ebenfalls den Marathon gelaufen waren. Wir kamen schnell ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es Studenten aus der Ecke von Speyer waren. Sie fanden die Landschaft in Thüringen so toll! Offenbar mussten sie länger dagewesen sein, denn wir befanden uns immer noch 500 Meter unter Tage in einem Salzbergwerk, also in einer landschaftlich nicht wirklich repräsentativen Ecke.

Sie wollten wissen, wo ich herkäme. Da Suhl erfahrungsgemäß den wenigsten Leuten aus dem Westen ein Begriff ist, fragte ich die Jungs nach dem Rennsteiglauf. Dem Kundigen kann ich dann sagen, dass ich zehn Kilometer entfernt vom Ziel wohne und dann passt es meistens. Und immerhin, auch die beiden hatten schon davon gehört. Allerdings hatten sie keine geografische Vorstellung vom Thüringer Wald, das half also nicht weiter. Aber der Lauf interessierte sie und sie fragten mich nach den Strecken aus. Als ich beim Ultra angekommen war und die knapp 73 km Länge erwähnte, klappte dem einen das Kinn herunter und der andere fragte leicht fassungslos, ob das dann über mehrere Tage gänge? Ähm? Jetzt war die Verblüffung auf meiner Seite. Neeee, irgendwie muss ein Tag reichen für das Unternehmen, so war meine Antwort. Die Jungs staunten. Ich hab mich gar nicht getraut, damit herauszurücken, dass ich schon zwei Finisher-Shirts davon im Schrank habe. Wahrscheinlich wären beide dem Orte angemessen vor Ehrfurcht zur Salzsäule erstarrt. Das wollte ich denn auch nicht riskieren.

Aber nochmal für alle: Rennsteiglauf heißt, an einem Tag nach Schmiedefeld zu laufen, von wo auch immer! Und wer´s nicht glaubt, der frage den Kremer! Der hat´s schließlich erfunden!

Diesen Post teilen

Repost0

"Runners Deep"

1429

Zurück zur Home

Kommentiere diesen Post