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Laufwunder

Den Rennsteiglauf wieder unverwechselbar machen!

6. Mai 2011 , Geschrieben von Holger

Mit Besorgnis lese ich die Meldungen über sinkende Teilnehmerzahlen beim Rennsteig-Marathon. Diese Besorgnis teile ich unter anderem mit Hans-Georg Kremer, der unter den „Traditionsläufern“ zur Ideensammlung für den 40. Rennsteiglauf aufrief. Angesichts dieser Meldung möchte ich hier meine Gedanken dazu darstellen. Bereits vor  zwei Jahren habe ich zu diesem Thema auch einen Artikel hier im Blog geschrieben.

Angesichts der beschriebenen Entwicklung sehe ich einen möglichen Weg und der heißt „Zurück zum Unverwechselbaren“. Warum muss sich der Rennsteiglauf als echter Traditionslauf mit Marathonveranstaltungen vergleichen lassen, die viel jünger sind, mehr oder weniger zufällig auf den gleichen Tag fallen und mit Qualität und Erlebnis nicht im Geringsten mit unserem Lauf mithalten können? Dort locken irgendwelche Punkte in irgendwelchen Wertungen, bei uns die Herausforderung in der Natur.

Grenzen wir uns doch in dieser Form davon ab! Ich habe es damals auch nicht wirklich verstanden, warum man den Lauf plötzlich einen „Marathon“ genannt hat und die Strecke künstlich getrimmt wurde. Das assoziiert doch den Vergleich erst! Warum ist es nicht einfach wieder der Rennsteiglauf, bei dem man 45 km schaffen muss und nicht weniger? Dann kommt keiner mehr auf die Idee, das mit Straßenläufen in einen Hut zu werfen. Beim Supermarathon funktioniert das doch auch. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich habe aus meiner bis 1986 zurückreichenden persönlichen Rennsteiglauf-Tradition ein echtes Problem mit dem Halbmarathon. Mittlerweile ist mir schon klar, dass er ein wichtiger kommerzieller Faktor ist und deshalb toleriere ich ihn.

Aber ein „Rennsteiglauf“ ist etwas Besonderes! Den darf man nicht mit ein paar Wochen Training bestehen können! Der muss lange dauern, der muss heftig sein, der muss wehtun! Halbmarathons im Gebirge gibt es wie Sand am Meer. Der Titel „Rennsteigläufer“ soll, wie in früheren Zeiten, wieder hart erkämpft werden müssen! Sollte man hier bewusst in der Werbung beim Halbmarathon ein bisschen den GutsMuths herauslassen und den Lauf als Rennsteig-Halbmarathon verkaufen? Oder auch eine „krumme“ Streckenlänge anbieten, um den Lauf von den Allerweltsveranstaltungen abzugrenzen? Ansatzpunkte gibt es sicher viele. Dies sind nur meine persönlichen Gedanken dazu. Ich würde, wie gesagt, versuchen, den Lauf in unserem Sinne wieder unverwechselbar zu machen, in jeder Hinsicht. Ich möchte, dass ich auch noch beim 50. und möglichst auch beim 60. Rennsteiglauf dabei sein kann und dieser Lauf seinen Charakter behält.

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